Jürgen Rollinger
Configuration Manager
„Thales ist ein sozialer Arbeitgeber, wo nette Menschen an technisch sehr interessanten Produkten zusammenarbeiten.“

MEIN WEG ZU THALES

Begonnen habe ich meine Berufslaufbahn im Handwerk mit einer Ausbildung zum Elektroinstallateur. Auf dieser Basis wollte ich mich gerne weiterentwickeln. So folgte ein Studium an einer Fachschule für Technik. Als staatlich geprüfter Techniker sammelte ich dann einige Jahre Erfahrungen in der Mess- und Regeltechnik. Als ich jedoch mehr Gewicht auf das Familienleben legte und nicht mehr ständig und sehr kurzfristig um die Welt fliegen wollte, suchte ich nach einer neuen Herausforderung. 

 

Bei Thales, damals noch Thomson CSF, wurde ich 1989 fündig. Es wurden Techniker für die Instandsetzung von Radar-Baugruppen gesucht. Die Technik fand ich sehr interessant, obwohl mir das Metier noch fremd war. Überzeugt bei Thales zu arbeiten haben mich insbesondere auch die ersten Kontakte zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die von einem kollegialen, familiären Umfeld berichteten. Sie behielten Recht. So begann ich meinen Weg bei Thales also in der Baugruppen-Instandsetzung. Mit der tollen Unterstützung erfahrener Kollegen konnte ich mir viel Wissen in der analogen und digitalen Signalverarbeitung von Radaranlagen aneignen.

 

Als Thales UK 1997 den Auftrag zur Lieferung des Schießsimulators AGSHP an die deutsche Bundeswehr gewann, bekam Thales in Koblenz die Aufgabe, dieses System beim Kunden zu integrieren. Ich bewarb mich intern neu und wurde Teamleiter in den Integrationsteams. Während der Garantiephase wurde ich damit betraut, die Garantieinstandsetzungen zu koordinieren. Gleichzeitig setzte ich das mit dem Kunden vertraglich vereinbarte Wartungs- und Instandsetzungskonzept um. Die daraus entstandene Servicezentrale mit bis zu 18 Teammitgliedern leitete ich über mehrere Jahre.

 

2008 bekam ich schließlich das Angebot, als Konfigurationsmanager zu arbeiten und das Produktdatenmanagement in unser Warenwirtschaftssystem SAP zu integrieren. Diese neue Herausforderung nahm ich an und bin immer noch sehr glücklich darüber.

PRODUKTLEBEN BEGLEITEN UND DOKUMENTIEREN

Unter der Bezeichnung Konfigurationsmanager können sich viele Menschen wenig vorstellen. Was ich mache ist ganz einfach: Ich trage dafür Sorge, dass alle Informationen zu Systemen und Produkten im Unternehmen konsistent dokumentiert werden. Das versetzt die Firma in die Lage, dieses Produkt zum einen nachbauen zu können und zum anderen nachzuvollziehen, warum diverse Entwicklungsschritte in seinem Lebenszyklus unternommen wurden. Das ist also quasi der detaillierte Lebenslauf für Produkte und ihre einzelnen Komponenten, der im Warenwirtschaftssystem hinterlegt wird. Somit wird der gesamte Produktlebenszyklus von der Entwicklung über die Herstellung sowie die Betreuung und den Service bis hin zur Entsorgung im Warenwirtschaftssystem abgebildet.

 

Meine Arbeit beginnt in der Entwicklungsphase, wenn folgende Fragen geklärt werden: Wie designt man ein Produkt, wie verwirklicht man es mit bestehender Soft- und Hardware und/oder welche Komponenten muss man neu entwickeln? Zur Herstellung benötigen die Kolleginnen und Kollegen in der Produktion unmissverständliche Fertigungsunterlagen. Diese finden sie am Ende der Entwicklungsphase im Warenwirtschaftssystem, worin sie nach vorgegebenen KM-Audits eingestellt und freigegeben werden. 

 

Nach dem Ende der Produktionsphase werden die Komponenten an die Kunden ausgeliefert und oft weiterhin von uns betreut. Das Konfigurationsmanagement koordiniert Stör- und Änderungsmeldungen zum Beispiel bei obsoleten Teilen, protokolliert und überwacht die anschließend beschlossenen Änderungsmaßnahmen und unterstützt bei den daraus anfallenden Änderungen von Dokumentation und Stücklisten. Dadurch können wir unseren Kunden immer den aktuellen Stand ihrer Systeme anzeigen. Gleichzeitig können durch diesen Dokumentationsvorgang Kunden bei Thales Produkte in jedem gewünschten Bauzustand kaufen bzw. nachbestellen. 

REIZVOLLE SCHNITTSTELLE

In meiner Verantwortung liegen alle Bereiche, die wir hier am Standort Koblenz bedienen. Hauptsächlich ist das die Sparte Training & Simulation in der Business Line Avionics. Zur Produktpalette dieses Bereichs zählen in Koblenz einige Radarsysteme sowie Simulatoren für Handfeuerwaffen. An Trainingssimulatoren für Handfeuerwaffen findet u. a. die Basisausbildung für Waffen in Armeen statt. Aber nicht nur Schießfertigkeit und Feinderkennung wird trainiert, vielmehr ist auch Verhaltenstraining ein wichtiges Element. Dafür werden am Computer hochkomplexe Szenarien kreiert in denen auch immer mehr die terroristischen Bedrohungslagen einfließen und somit geübt werden können. 

 

Als Konfigurationsmanager besetzte ich eine Schnittstellenposition. Organisatorisch bin ich in der Engineering-Abteilung eingesetzt, aber ich sammele natürlich viele Informationen, die auch für Projektmanagement, Fertigung und Service relevant sind. Entsprechend viel kommuniziere ich mit den Kolleginnen und Kollegen aus diesen Abteilungen. Auch die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit anderen Thales-Standorten – sowohl national als auch international – haben für mich einen besonderen Reiz, erweitert den Horizont und bereitet mir viel Freude.

 

Da ich am Standort Koblenz der alleinige Konfigurationsmanager bin, kann und muss ich selbstständig und eigenverantwortlich arbeiten. Das ist reizvoll. Aufgaben im Konfigurationsmanagement so umzusetzen, dass bestehende Prozesse im Referenz- und Managementsystem möglichst mit den vorhanden Werkzeugen bedient werden können, ist eine Herausforderung, die ich ebenfalls schätze. Dazu muss ich mich mit SAP-Spezialisten im Konzern absprechen und gegebenenfalls Anpassungen im Warenwirtschaftssystem vornehmen lassen. 

EFFIZIENZ STEIGERN

In meinem Job habe ich die Möglichkeit, wichtige Informationen zu bündeln und dadurch den Kolleginnen und Kollegen Zeit zu sparen. Ich sorge dafür, dass Informationen von den unterschiedlichsten Medien wie Papier, CDs oder Netzlaufwerken konsistent und transparent ins Warenwirtschaftssystem übertragen werden und sie somit auf Knopfdruck für Jedermann abrufbar sind. So geht nichts verloren. Ich leiste damit meinen Beitrag zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung im Unternehmen. Und das macht mir Freude.

 

Auch für Schulungen zu diesem Thema bin ich verantwortlich, vor allem an unserem Standort. Aber auch die Kolleginnen und Kollegen in Wilhelmshaven habe ich schon eingewiesen und mit PDM in SAP vertraut gemacht. Ebenso wie mit Wilhelmshaven nutzen wir mit Beschäftigten in Kiel und Teilen von Ditzingen ein gemeinsames Warenwirtschaftssystem und stimmen uns bezüglich nötiger Anpassungen miteinander ab. Zukünftig arbeiten wir an allen deutschen Thales-Standorten mit demselben Warenwirtschaftssystem und ich arbeite im Projekt „OneSAP“ aktiv an dieser Umsetzung mit. 

GEMEINSAM VORAN

Die Zusammenarbeit bei Thales ist von einem „Laissez-faire-Führungsstil“ geprägt. Teamwork und Kollegialität unter den sehr qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind bestens. Wir orientieren uns zwar immer an der Sache, aber der harte Druck, wie man ihn zum Beispiel von autoritären Führungsstilen kennt, herrscht hier nicht – trotz des wachsenden Wettbewerbs. Thales ist ein sozialer Arbeitgeber, wo immer auch der Mensch gesehen wird. Das schätze ich seit über 28 Jahren. 

 

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