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Innovation als Kern der Thales-DNA

Die Fähigkeitsbandbreite von Thales stellt weltweit eindrucksvoll unter Beweis, dass Innovation ein Kernelement der DNA des Unternehmens ist.  Thales ist nicht nur Partner in anspruchsvollen Projekten, sondern Innovationslieferant im Dienst seiner Kunden, der in der Lage ist, Technologietrends zu antizipieren und Lösungen bereitzustellen. Davon zeugen jährlich rund 350 Erfindungen allein im Transportbereich. Der heutige Thales-Gesamtbestand an Patenten beläuft sich auf mehr als 12.000.

Jüngstes Beispiel ist FiCoS, ein faseroptischer Sensor, mit dem Thales neue Wege zur Achszählung beschreitet. Achszähler gehören zu den Gleisfreimeldeeinrichtungen, die dazu verwendet werden, bestimmte Gleisabschnitte dem Stellwerk frei zu melden. Nur wenn ein Abschnitt frei ist, also kein Wagen in dem betroffenen Abschnitt steht, kann eine Fahrstraße gestellt werden und der Zug in diesen Abschnitt einfahren.

Die Schienenkontakte heutiger Achszähler haben am Gleis elektromagnetische Sensoren; ein elektromagnetisches Feld um die Schiene wird verändert bzw. verbogen, wenn sich ein Rad über den Sensor bewegt. Diese Technologie ist schon seit mehr als 50 Jahren weltweit erfolgreich im Einsatz, allein über 100.000-mal in Deutschland. Doch das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten.

Die Grundidee des neuen Achszählers basiert auf Glasfasertechnologie und somit auf den physikalischen Eigenschaften von Licht und Lichtwellenleitern. FiCoS wird am Gleis befestigt, mechanische Kräfte wie Druck, Dehnung oder Torsion beeinflussen die Struktur des Sensors und werden somit messbar. Durch die Kombination mehrerer Sensoren und dem Einsatz mathematischer Algorithmen können somit die Achsen überfahrender Züge detektiert werden.

Der Einsatz solcher Sensoren führt zu einer erheblichen Reduktion der Lebenszykluskosten, zum Beispiel durch den Verzicht auf teure Kupferkabel, kürzere Installationszeiten bei gleichzeitiger Verringerung der Anzahl der für den Betrieb notwendiger Gleiselemente und eines geringeren Gesamtstrombedarfs mittels Verwendung energiesparender Systemkomponenten.

Die technologische Reife von FiCoS wurde in einer über eineinhalb Jahren laufenden Dauerfeldtest-Reihe auf Strecken in Deutschland, Luxemburg und der Schweiz unter Beweis gestellt, die kommerzielle Verfügbarkeit ist für 2018 anvisiert.