Holger Klasmeier
Ingenieur für Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Transportation Systems
„Selbstverantwortliches Arbeiten, freie Zeiteinteilung und ein zukunftssicherer Job bei gutem Gehalt. In diesem Unternehmen möchte ich alt werden.“

Ich bin Fan der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Beispiel gefällig? Einem ausgeruhten Menschen gelingen durchschnittlich 999 Handgriffe pro Stunde, bevor ein Malheur passiert – beim tausendsten Handgriff überfluten Sie dann zum Beispiel den Schreibtisch mit Kaffee. Ist aber nicht weiter schlimm. Kritischer ist es im Bahnverkehr. Versagt der Mensch, kann es zu Unglücken wie 1998 in Eschede kommen, als das Zugrad eines ICE brach und den Hochgeschwindigkeitszug entgleisen ließ. Mehrere Monate vor dem Unglück hatte der hannoversche Verkehrsbetrieb Üstra AG Radreifenbrüche bei seinen Straßenbahnen weit vor der erwarteten Verschleißzeit festgestellt und Warnungen vor verfrühten Ermüdungserscheinungen verschickt – auch an die DB AG. Da es jedoch im Detail konstruktive Unterschiede zwischen den Nahverkehrsrädern und den Rädern des ICE gab, hat die Bahn keine Konsequenzen für den Hochgeschwindigkeitsverkehr gezogen. Eine Einschätzung, die daneben ging und 101 Menschen das Leben kostete.

Wir entwickeln Technik, die Bahnfahren sicherer macht

Doch keine Sorge. Die Wahrscheinlichkeit von Bahnunfällen sinkt von Tag zu Tag. Denn immer mehr Aufgaben von der Weichenstellung bis zur Signalgebung übernimmt Technik, die wir bei Thales im Bereich Transportation entwickeln. Diese Bahntechnik arbeitet zuverlässiger als jeder Mensch. So darf bei einem bahntechnischen System durchschnittlich nur alle eine Million Jahre ein sicherheitskritischer Fehler auftreten – so schreiben es EU-Normen vor. Und natürlich darf nie ein einzelner Fehler allein ausschlaggebend für ein Unglück sein.

 

Meine Aufgabe als Ingenieur für Sicherheit und Zuverlässigkeit: Ich muss beweisen, dass unsere Technik den strengen EU-Sicherheitsanforderungen entspricht. Sobald ich nach Analysen, Tests und wahrscheinlichkeitsbedingten Ausfallrechnungen den Sicherheitsnachweis unterschrieben habe, übernehme ich persönlich die Verantwortung für die Systemsicherheit. Bei Unfällen muss ich mit Konsequenzen rechnen, sollte ich nicht ordentlich gearbeitet haben – ein Job mit viel Verantwortung also.

 

Mein Job gefiel auch meinem Vater, der Softwareentwickler war. „Mach was Gescheites“ waren seine Worte, als ich mich durch den Dschungel der Studiengänge und Berufe schlug. Ich habe dann an der Fachhochschule in Esslingen Nachrichtentechnik studiert. Das ist nicht nur gescheit, sondern auch spannend. Mechanismen aus der Nachrichtentechnik findet man überall in der Natur – im Gehirn zum Beispiel, das ebenfalls mit Alpha- und Betawellen arbeitet. Faszinierend, oder?

Freie Zeiteinteilung und viel Zeit für die Familie

Der hohen Verantwortung steht etwas Tolles gegenüber: freie Zeiteinteilung. Richtig gehört. Am Standort Ditzingen sind Kernzeiten abgeschafft. Ich teile mir meine Zeit selbst ein. Ich kann mit den Vögeln aufstehen, morgens um sechs Uhr mit der Arbeit beginnen und am frühen Nachmittag mit meinen Kindern Spaß beim Tanzunterricht haben.

 

Meine Wochenarbeitszeit beträgt 35 Stunden. Das finde ich genial. Ich habe viel Zeit für die Familie und trotzdem ein Einkommen, mit dem ich ein schönes Leben führen kann. Keine Selbstverständlichkeit! In der modernen Industriewelt passiert es leicht, dass man entweder in einer 60-Stunden-Woche und irgendwann im Burn-out landet oder das Geld bei einer reduzierten Stelle nicht ausreicht. Das ist bei Thales zum Glück anders. Und dadurch fühle ich mich wertgeschätzt und motiviert, jeden Tag mein Bestes zu geben. Und mein Arbeitgeber weiß: Er kann immer auf mich zählen. Wenn es in Ausnahmefällen brennt, bin ich zur Stelle – notfalls auch am Wochenende.

Klasse Kantine mit regionalen Produkten

Das Arbeitsklima bei Thales ist hervorragend. Wir arbeiten in internationalen Teams abteilungsübergreifend zusammen und entwickeln gemeinsam neue Visionen für den Bahnverkehr von Morgen. In der Mittagspause bietet es sich an, gemeinsam in die Kantine zu gehen. Die ist nämlich lecker. Wenn ich morgens zur Arbeit komme, liefern Bäcker und Metzger aus der Region frische Waren an, die unsere Köche ohne Geschmacksverstärker zu köstlichen Gerichten verarbeiten. Das ist klasse und gibt Kraft.

 

Was ich an Thales außerdem schätze? Die Zukunftssicherheit meiner Arbeit. Wir sind in einen starken Konzern integriert, der kontinuierlich in den Bahnbereich investiert. Die Auftragslage ist stabil. Anders als bei vielen mittelständischen Unternehmen, die auch schnell wieder vom Markt verschwinden können. Deswegen steht mein Entschluss fest: Ich will in diesem Unternehmen alt werden. Das heißt, ein langer Weg liegt noch vor mir. Ich bin schließlich ein 1970er-Jahrgang und möchte noch viel erreichen!