Walter Fuß
Product Manager
„In meiner Tätigkeit als Produktmanager wird mir niemals langweilig!“

MEIN WEG ZU THALES UND MEINE DERZEITIGE POSITION

Ich habe an der TU Wien Physik studiert. Schon während des Studiums interessierte ich mich für das Programmieren und besuchte einige Vorlesungen zu diesem Thema. Da die Anwendung von Elementarteilchenphysik in Österreich keine außeruniversitären Berufschancen eröffnete, lenkte ich in meiner Berufswahl den Fokus auf die Software-Entwicklung, die ich damals als zukunftsweisend betrachtete. Dieser Fokus führte mich direkt nach meinem Studium zu Alcatel - heute Thales.

 

Aus den angeschriebenen Firmen für eine Festanstellung habe ich Alcatel gewählt, weil mir das Projekt des elektronischen Stellwerks besonders gut gefiel. Das lag zum einen an der Aufgabenstellung selbst und zum anderen an der Tatsache, dass das Projekt erst im Anlaufen war und ich somit noch in die erweiterte Startphase einsteigen konnte. Des Weiteren haben auch Studienkollegen bei Alcatel gearbeitet und konnten mir so vorab einen Eindruck über die Arbeit in dieser Firma vermitteln.

 

Meine ersten Tätigkeiten waren die Programmierung der Verschubstraßen-Funktionen in der Zentralebene unseres Stellwerks ELEKTRA. In dieser Zeit bekam ich die Einführung in die Programmiersprache CHILL, in die Architektur des Systems und in die Begriffswelt unseres Kunden ÖBB. Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des ersten Stellwerkes in Neumarkt-Kallham wurden mir weitere Aufgaben anvertraut, die meine Kenntnisse der Entwicklungsabläufe und technischen Details des Produkts erweiterten. Besonders prägend war für mich die Zeit von 1991 bis 1993, in der die ÖBB in sogenannten Pflichtenheften die Funktionsbedingungen für elektronische Stellwerke festschrieb. Durch die Mitarbeit daran konnte ich lernen, wie in Österreich der Eisenbahnbetrieb funktioniert. In vielen gemeinsamen Arbeitsmeetings zwischen Zulieferindustrie und ÖBB habe ich damals Kontakte geknüpft, die mich mein ganzes weiteres Berufsleben begleiteten.

 

Ab 1993 war ich für die Funktionsentwicklung der ELEKTRA für die ÖBB verantwortlich. Später kam auch die Verantwortung für den ungarischen und den Schweizer Markt hinzu.

 

Anfang 2006 war es an der Zeit für eine Veränderung und ich entschied mich in das Produktmanagement zu wechseln. Seither befasse ich mich nicht nur mit den technischen, sondern auch den wirtschaftlichen und strategischen Aspekten des Produkts. Der Übergang von Alcatel zu Thales gestaltete sich in dieser Zeit für mich völlig reibungslos. Sowohl in der Firma als auch auf Kundenseite blieben die Ansprechpartner dieselben, aber ich bekam das Gefühl vermittelt, dass die Eisenbahnsicherungstechnik im Kontext von Thales keine Randerscheinung, sondern eine willkommene Ergänzung des vorhandenen Produktportfolios darstellt.

MEINE ARBEIT ALS PRODUKTMANAGER

Als Produktmanager bin ich für die Markttauglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Weiterentwicklung der ELEKTRA, unserem elektronischen Stellwerk, verantwortlich. Um die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des Produkts als strategische Zielsetzung sicherzustellen, spielen Marktbeobachtung und Kenntnis unserer Mitbewerber eine wichtige Rolle.

 

Das bedeutet, dass ich interne und externe Schnittstellen zu bedienen habe. Dazu zählen vor allem die Kunden unserer Märkte. Ich betreue speziell die österreichischen und schweizerischen Märkte. Außerdem stehe ich in Kontakt mit Zulassungsbehörden und Sachverständigern sowie allen Organisationen, die für den Stellwerksmarkt relevant sind. 

 

Intern hat man als Produktmanager eine ganz zentrale Rolle und bekommt daher ein sehr umfassendes Bild im und vom Unternehmen. So arbeite ich beispielsweise mit dem Vertrieb, der Entwicklungsmannschaft, dem Marketing und dem RAMS-Management (RAMS = Reliability, Availability, Maintainability and Safety) eng zusammen. Mein Netzwerk erstreckt sich darüber hinaus auch in den Thales Konzern: die konzernweite Produktstrategie und Entwicklung sind wichtige Partner, um vor allem Synergien bestmöglich zu nutzen.

WARUM ICH GERNE BEI THALES ARBEITE

Was ich an meiner Arbeit am meisten schätze, ist die Vielseitigkeit der Aufgaben und Anforderungen. Auf der einen Seite kann ich meine Erfahrung und Expertise in Sachen Stellwerk, Technik und Kundenwünsche einbringen. Auf der anderen Seite gibt es immer neue Herausforderungen, sei es technischer, organisatorischer oder vertrieblicher Natur.

 

Ich kann sagen, dass mir als Produktmanager bei Thales niemals langweilig ist.

DIE TAGE IM HOME-OFFICE – EIN RESÜMEE ÜBER EINE ETWAS ANDERE ZEIT

Die Arbeit zu Hause hat Vor- und Nachteile. Einerseits ist man nach der Arbeit sofort zu Hause und kann den Feierabend mit der Familie vollends ausschöpfen. Andererseits vermisse ich den direkten Kontakt und die persönlichen Gespräche, die gerade für strategische Überlegungen nicht durch Telefonate oder Ähnliches zu ersetzen sind. Ich bin jedenfalls froh, dass es wieder - wenn auch unter strengen Auflagen - einen Firmen-Alltag mit den Kolleginnen und Kollegen im Büro gibt!